Vaginales Mikrobiom
Das vaginale Mikrobiom, auch als Vaginalflora bezeichnet, ist die Gemeinschaft von Mikroorganismen, die die Vagina besiedeln. Es besteht hauptsächlich aus nützlichen Bakterien, insbesondere Lactobacillus-Arten, die Milchsäure produzieren und den pH-Wert der Vagina niedrig (sauer) halten. Dieses saure Milieu schützt vor schädlichen Bakterien und Infektionen. Ein gesundes Vaginalmikrobiom ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der vaginalen Gesundheit und die Prävention von Infektionen wie bakterieller Vaginose und Hefepilzinfektionen.
- Hormonelle Veränderungen: Menstruationszyklus, Schwangerschaft und Menopause beeinflussen die Zusammensetzung der Vaginalflora.
- Sexuelle Aktivität: Ungeschützter Geschlechtsverkehr und neue Sexualpartner können das Mikrobiom verändern.
- Hygienepraktiken: Übermässiges Duschen, aggressive Seifen und Intimprodukte können das natürliche Gleichgewicht stören.
- Antibiotika: Können nützliche Bakterien reduzieren und das Wachstum schädlicher Mikroorganismen fördern.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt ein gesundes Mikrobiom.
Gesundheitszustände: Diabetes und andere chronische Erkrankungen können das Mikrobiom beeinflussen.
Das vaginale Mikrobiom unterscheidet sich von anderen Mikrobiomen im Körper in folgenden Punkten:
- Hauptbakterienarten: Das vaginale Mikrobiom wird hauptsächlich von Lactobacillus-Arten dominiert, die Milchsäure produzieren, während das Darmmikrobiom eine grössere Vielfalt an Bakterienarten umfasst.
- pH-Wert: Das vaginale Mikrobiom hat einen sauren pH-Wert (3,8-4,5), der das Wachstum von pathogenen Mikroorganismen hemmt. Im Gegensatz dazu hat das Darmmikrobiom einen neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert.
Funktion: Das vaginale Mikrobiom schützt vor Infektionen und unterstützt die Fortpflanzungsgesundheit, während das Darmmikrobiom hauptsächlich für die Verdauung und Immunfunktion verantwortlich ist.
Ein gestörtes vaginales Mikrobiom kann verschiedene Symptome verursachen, darunter:
- Ungewöhnlicher Ausfluss: Veränderte Farbe, Konsistenz oder Geruch.
- Juckreiz und Brennen: Im Vaginalbereich.
- Geruchsbildung: Unangenehmer, oft fischartiger Geruch.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Unbehagen oder Schmerzen.
- Häufige Harnwegsinfektionen: Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen der Harnwege.
Diese Symptome deuten auf ein Ungleichgewicht hin und sollten ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu beginnen.
Die besten Probiotika für die Unterstützung des vaginalen Mikrobioms enthalten spezifische Bakterienstämme, die nachweislich die Vaginalgesundheit fördern:
- Lactobacillus rhamnosus: Unterstützt die Balance der Vaginalflora und schützt vor Infektionen.
- Lactobacillus reuteri: Fördert die Aufrechterhaltung eines sauren pH-Werts und verhindert das Wachstum schädlicher Bakterien.
- Lactobacillus crispatus: Hilft, das vaginale Mikrobiom zu stabilisieren und das Risiko von bakterieller Vaginose zu reduzieren.
- Lactobacillus jensenii: Trägt zur allgemeinen Gesundheit der Vaginalflora bei.
Diese Probiotika können in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder probiotischen Lebensmitteln eingenommen werden.
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