×

Vaginalherpes erkennen und behandeln

Genitalherpes ist die wohl bekannteste sexuell übertragbare Krankheit. Wir verraten euch, welche Symptome für sie typisch sind und wie ihr einer Ansteckung vorbeugen könnt.

Was ist Vaginalherpes?

Herpes im Intimbereich äussert sich recht ähnlich wie Herpes an den Lippen. Die Haut entzündet sich schmerzhaft und es können sich kleine Bläschen bilden. Bei den meisten Frauen juckt und brennt die Haut und es treten Schmerzen beim Wasserlassen auf. Viele Patientinnen fühlen sich zudem schlapp und fiebrig. Geschwollene Lymphknoten in der Leiste sind eine weitere Begleiterscheinung von Vaginalherpes. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden nach ein bis zwei Wochen von alleine ab. Wir empfehlen euch jedoch, bei entsprechenden Symptomen einen Frauenarzt aufzusuchen. Der Arzt wird einen Abstrich machen und kann diese Probe dann auf Herpesviren untersuchen.

Nicht immer lässt sich anhand der Beschwerden Herpes im Intimbereich eindeutig bestimmen. Vaginalherpes kann anderen Hauterkrankungen ähneln. Eine Infektion mit Pilzen, Chlamydien oder die Schuppenflechte führen zu ganz ähnlichen Symptomen. Wurde das Virus hingegen eindeutig nachgewiesen, helfen virushemmende Medikamente am besten. Cremes oder Salben hingegen nützen beim Vaginalherpes nichts. Leidet ihr häufig an Herpesausbrüchen im Intimbereich, kann eine vorbeugende Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein. Dann werden die Tabletten auch in beschwerdefreien Zeiten eingenommen.


Wodurch entsteht Herpes im Intimbereich?

Genitalherpes bei Frauen ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Es handelt sich um eine Infektion mit Herpes-Viren. Allerdings bleibt solch eine Infektion häufig unbemerkt: 90 von 100 Frauen, die sich mit Herpesviren infiziert haben, bekommen keine Symptome. Übrigens: Wenn man sich einmal mit den Viren angesteckt hat, bleiben diese ein Leben lang im Körper. Wenn ihr also einmal an Vaginalherpes erkrankt seid, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr weiterhin damit Probleme habt und es immer wieder zu den Symptomen kommt. Mit der Zeit werden die Symptome aber deutlich schwächer.

Am häufigsten steckt man sich mit Vaginalherpes beim Geschlechtsverkehr durch direkten Hautkontakt an. Die Verwendung eines Kondoms kann das Risiko deutlich senken. Doch auch durch Oralverkehr ist eine Ansteckung denkbar. Wer an Lippenherpes leidet und mit dem Mund den Intimbereich seines Partners berührt, kann ihn so anstecken. Eine Infektion über gemeinsam genutzte Sexspielzeuge ist ebenfalls denkbar. Sich über Handtücher oder Bettwäsche anzustecken, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Schwangere können das Herpesvirus auf das Kind übertragen, allerdings kommt auch das eher selten vor.

Nicht bei jedem, der sich mit dem Herpesvirus infiziert hat, bricht die Krankheit automatisch aus. Es sind jedoch einige Faktoren bekannt, welche einen Ausbruch begünstigen können. Dazu zählen unter anderem dauerhafter Stress, psychische Belastungen, eine körperliche Anstrengung und zu enge Kleidung. Kommt es zum Ausbruch der Krankheit, kann die Ansteckung bereits einige Monate oder sogar Jahre zurückliegen.

Wie kann ich Herpes im Intimbereich vorbeugen?

Wie bereits erwähnt, kann Genitalherpes mehrfach auftreten, wenn ihr euch einmal infiziert habt. In diesem Fall sind vorbeugende Massnahmen besonders wichtig. Hier gilt es in erster Linie, auf eine umfassende Intimhygiene zu achten. Allerdings solltet ihr es auch nicht übertreiben. Eine übertriebene Intimpflege bewirkt eher das Gegenteil und auch Vaginalspülungen sind unnötig. Wichtig ist, dass ihr speziell auf den Intimbereich abgestimmte Pflegeprodukte nutzt. Milde Waschlotionen für den Intimbereich sorgen dafür, dass das natürliche Gleichgewicht in der Vagina erhalten bleibt. Damit beugt ihr auch anderen Infektionen wie der bakteriellen Vaginose oder dem Scheidenpilz vor.

Scheidenpilz oder Genitalherpes?

Da sich die Symptome von Genitalherpes und Scheidenpilz teilweise ähneln, ist es gar nicht so leicht, beide Krankheiten auseinanderzuhalten. Im Zweifelsfall begebt euch also lieber zum Frauenarzt. Alternativ gibt es die Möglichkeit, zu Hause einen Selbsttest durchzuführen. Dafür gibt es unterschiedliche Anbieter, wie zum Beispiel lassdichtesten.ch.

Made with by MindStudios