×

Unangenehmer Geruch im Intimbereich

Dass die weibliche Scheide einen ganz eigenen Geruch hat, ist völlig normal. Was aber, wenn sich dieser Geruch plötzlich stark verändert und unangenehm wird? Wir verraten euch, wann ihr euch Gedanken machen solltet und was bei der Hygiene im Intimbereich zu beachten ist.

Unangenehmer Geruch im Intimbereich: Was ist normal?

So normal wie der vaginale Ausfluss ist, so normal ist auch ein typischer Geruch im Intimbereich. Bewirkt wird er durch die in der Scheide befindlichen gesunden Laktobazillen, die für das typische saure Milieu sorgen. So kennt jede Frau ihren eigenen Intimgeruch recht gut und erkennt, wenn er sich merklich verändert. Ist das der Fall, solltet ihr die Ursachen von einem Frauenarzt abklären lassen. Solange unangenehmer Geruch im Intimbereich nicht mit Jucken oder anderen Krankheitssymtomen einhergeht, ist er meist ganz normal und bedarf keiner weiteren Behandlung. Während der Wechseljahre ist ein veränderter Scheidengeruch übrigens ganz normal. Durch den veränderten Hormonhaushalt ändert sich die Scheidenflora während der Wechseljahre, was wiederum zu einer Veränderung des Geruchs führen kann. Auch eine Scheidentrockenheit ist daher während der Wechseljahre keine Seltenheit.

 

Vorsicht bei einem fischigen Geruch

Wenn der vaginale Ausfluss mit einem Mal übel und stark nach Fisch riecht, ist Vorsicht geboten. Das kann darauf hindeuten, dass sich krank machende Bakterien in der Scheide angesiedelt haben. Häufig ist ein solcher Geruch eine Begleiterscheinung einer Scheideninfektion. Weitere Symptome bei dieser Erkrankung sind ein Jucken und Brennen beim Wasserlassen. Eine Scheideninfektion wird mit speziellen Produkten behandelt. Haben sich Keime in der Scheide angesiedelt, die dort nicht hingehören, kann das vor allem für Schwangere gefährlich werden. Diese Keime können sogar einen Einfluss auf den Geburtstermin haben. Während der Schwangerschaft ist es deswegen sinnvoll, von Zeit zu Zeit den pH-Wert der Scheide zu kontrollieren.

Wie ändert sich der Intimgeruch im Laufe des Menstruationszyklus?

Der ph-Wert in der Scheide bewegt sich etwa zwischen 3,8 und 4,5 und ist damit sauer. Während der Monatsblutung aber ändert sich der ph-Wert und kann auf bis zu 7,0 ansteigen. Klar, dass sich dadurch der eigene Intimgeruch ein wenig ändert. Doch nicht nur das: Forscher haben herausgefunden, dass sich der Körpergeruch einer Frau an ihren fruchtbaren Tagen ändert und sie dadurch auf Männer anziehender wirkt. Verantwortlich dafür sind die Östrogene, die an fruchtbaren Tagen stärker ausgeschüttet werden. Während der Menstruation ist der Körpergeruch einer Frau zudem am deutlichsten wahrnehmbar.

Körperhygiene:

Was ist sinnvoll?

Wie bereits erwähnt, ist ein Intimgeruch absolut normal und eine zu übertriebene Körperhygiene nicht angebracht. Im Gegenteil: Sie kann das Risiko für Infektionen sogar erhöhen. Wichtig ist, dass ihr spezielle Waschlotionen für die Intimzone verwendet. Normale Seifen und Duschgels können sich ungünstig auf den pH-Wert auswirken. Einige Frauenärzte empfehlen sogar, die Intimzone ausschliesslich mit klarem Wasser zu reinigen.

Gynofit Waschlotion

Was kann den Intimgeruch beeinflussen?

Egal, ob der eigene Intimgeruch eher säuerlich oder leicht moschusartig ist: Ein Intimgeruch ist völlig normal. Das gilt auch für leichte Veränderungen des Geruchs; sie unterliegen meist Schwankungen im Hormonhaushalt. Es ist also normal, dass sich der Geruch während der Monatsblutung verändert. Es gibt aber auch andere Faktoren, die den Intimgeruch beeinflussen können. Eine ungesunde Ernährung, bestimmte Medikamente und ein ungesunder Lebensstil können zum Beispiel dazu führen, dass sich der Intimgeruch verändert. Wer es mit Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten übertreibt, fördert einen wenig erfreulichen Intimgeruch. Auch alle Nahrungsmittel, die Mundgeruch verursachen, wirken sich auf eure Intimzone aus. Dazu zählt in erster Linie Knoblauch, doch auch Curry, Spargel und rotes Fleisch. Bestimmte Früchte wie Kiwis, Blaubeeren und Ananas hingegen sollen dafür sorgen, dass der Intimbereich angenehm duftet. Müsst ihr bestimmte Medikamente wie Antibiotika einnehmen, kann das ebenso dazu führen, dass euch euer Intimgeruch plötzlich unangenehm vorkommt. Zu guter Letzt: Auch Spermien können den Intimgeruch negativ beeinflussen. Vielleicht habt ihr das nach dem Geschlechtsverkehr schon einmal selbst bemerkt. Spermien sind alkalisch und haben einen ph-Wert zwischen 7,2 und 7,8. Damit stören sie den sauren ph-Wert, der eigentlich für die weibliche Vagina normal ist und sorgen so für einen unangenehmen Geruch.

 

Made with by MindStudios